Bauliche Entwicklung der Universität Potsdam Golm

Ein voller Erfolg
Beginn der KiG-Vortragsreihe


Am 24. Februar 2011 fanden sich fast 50 interessierte Bürger im Landhotel Potsdam in Golm ein, um an der Auftaktveranstaltung der vom Kultur in Golm e.V. organisierten Vortragsreihe zu Golmer Themen teilzunehmen. Es konnten die Kanzlerin der Universität Potsdam, Frau Dr. Barbara Obst-Hantel und der Leiter des Referates für Bauangelegenheiten der Universität Potsdam, Herr Hans-Jürgen Göbel, als Referenten gewonnen werden.

Die Zuschauer konnten einem interessanten Vortrag zur baulichen Entwicklung der Universität Potsdam in Golm folgen und erfuhren zahlreiche Fakten über den Campus Golm, dessen bauliche Entwicklung stetig fortschreitet, wie jeder Golmer feststellen kann. Sämtliche Bauplanungen für Universitätsgebäude gehen von einer in der Gründungsphase der Universität Potsdam festgelegten flächenbezogenen Studierendenzahl von 8.325 aus, wusste Frau Dr. Obst-Hantel zu berichten. Eine erstaunliche Zahl, bedenkt man die aktuelle Zahl von mehr als 20.000 Studenten an der Universität. Entsprechend groß ist der Bedarf an Nutzflächen und Golm bietet hier die besten Voraussetzungen für Erweiterungen und Neubauten, da an den beiden anderen Universitätsstandorten am Neuen Palais und in Griebnitzsee erhebliche Schwierigkeiten bestehen, Neubauten zu realisieren. Zum einen fehlt der Platz und zum anderen sind die Vorgaben der UNESCO wegen des Status als Weltkulturerbe zu beachten.

Viel ist passiert in Golm, zahlreiche Gebäude der ehemaligen Hochschule des Ministeriums für Staatssicherheit mussten Neubauten weichen. Anschaulich stellte Herr Göbel die verschiedenen Bauabschnitte in Golm anhand von Plänen und Fotos dar, so dass jedem Zuschauer vor Augen geführt wurde, wie viele Millionen Euro am Standort Golm wofür verbaut wurden. Zweifellos sind diese Gelder und Maßnahmen ein Motor für die Wirtschaft in unserer Region.

Die Referenten stellten auch einzelne Gebäude vor. So erfuhr man, dass das neue Bibliotheksgebäude der Königlichen Bibliothek in Kopenhagen, dem „Schwarzen Diamanten“ nachempfunden ist. Auch wenn sich über Geschmack sicherlich streiten lässt, so hat doch das ganz in schwarz gehaltene Gebäude ein bedeutendes architektonisches Vorbild. Frau Dr. Obst-Hantel stellte den Besuch zahlreicher Architekturstudenten aus der Region in Aussicht, da sich am Standort Golm viele namhafte Architekten verewigt haben. Auch einen Ausblick auf die Zukunft gab es. Das neue Bibliotheksgebäude soll zum Wintersemester 2011/2012 bezogen werden. Ein weiteres Gebäude, ausschließlich für Drittmittelprojekte wird demnächst errichtet, da die Universität erheblichen Platzbedarf für aus Drittmitteln finanzierte Projekte hat, weshalb bereits Büro- und Laborflächen im ehemaligen Gebäude der Uwe Braun GmbH angemietet wurden. In diesem Zusammenhang stellten sich die Referenten auch der aktuellen Diskussion um die auf dem Campus zu fällenden Bäume. Jedoch hat die Universität nur wenig Einfluss auf die Planung der Gebäude und der Grünflächen, da die Universität nicht Bauherr der Bauvorhaben ist. Bauherr sei der Brandenburgische Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen (BLB), die Universität nutze die Gebäude anschließend, so die Kanzlerin. Hier fehlte auch der Universität die notwendige Kommunikation mit Studenten, Mitarbeitern und Anwohnern, wodurch zahlreiche Missverständnisse hätten vermieden werden können.

Im Anschluss an den Vortrag standen die Referenten den Besuchern für weitere Fragen zur Verfügung, was lebhaft genutzt wurde. Die Kanzlerin lud alle Besucher herzlich zur Langen Nacht der Wissenschaft am 28. Mai 2011 ein. An diesem Abend kann sich jeder Interessierte einen Eindruck vom Inneren der Gebäude verschaffen. Wir bedanken uns recht herzlich bei Herrn Göbel und Frau Dr. Obst-Hantel für diesen interessanten Abend. Ein herzlicher Dank sei auch an das Landhotel gerichtet, das dem Verein die Räumlichkeiten und die Technik zur Verfügung stellte. Nicht zuletzt bedanken wir uns bei den zahlreichen Besuchern, die uns zeigten, dass ein reges Interesse an "Golmer Themen" besteht und die diese Auftaktveranstaltung zu einem Erfolg machten, der hoffentlich bei weiteren Veranstaltungen seine Fortsetzung finden wird.

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