Kunst in Golm

Golmer Sommerausstellung 2025

Auch in diesem Jahr können wir uns wieder auf eine sehr sehenswerte Sommerausstellung in der Kaiser-Friedrich-Kirche /Neue Kirche in Golm freuen, dank der Potsdamer Künstlerin Katrin Seifert.
Unter dem Titel „Von Pompeji inspiriert“ können wir die Kunst der Antike in beweglichen Wandbildern neu entdecken.
Eine Kulturreise nach Pompeji inspirierte die Malerin Katrin Seifert, die faszinierende Kunst der Antike in die Gegenwart zu bringen. Mit der Technik des Fresco secco erschafft sie farbenprächtige Fresken auf Leinwand, die an die legendären Wandmalereien Pompejis erinnern. Die Bürger Pompejis schmückten ihre Häuser einst mit lebendigen Gartenbildern, majestätischen Tieren und mythischen Szenen voller Symbolik. Diese Fresken waren mehr als nur Dekoration – sie erzählten Geschichten, spiegelten Glauben und Lebensfreude wider und gaben den Häusern der Bewohner ihre unverwechselbare Seele. Doch dann, im Jahr 79 u.Z., begrub der verheerende Ausbruch des Vesuvs diese Welt unter einer dicken Schicht aus Asche und Lava. Was für die Menschen damals eine unvorstellbare Katastrophe war, entpuppte sich Jahrhunderte später als einzigartiger Schatz: Seit dem 17. Jahrhundert bringen systematische Ausgrabungen die Gebäude mit den beeindruckenden Kunstwerken ans Licht, die uns heute einen so lebendigen Einblick in die Antike schenken. Katrin Seifert hat sich zur Aufgabe gemacht, diesen Schatz neu zu beleben und uns daran zu erinnern, wie sehr auch unsere heutige Kultur von Pompeji geprägt ist – sogar in Potsdam.

Die Malerin hat ihr Atelier 108 im Kunst- und Kreativhaus Rechenzentrum Potsdam und hatte schon zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen. Sie bietet auch verschiedene Kurse an. So können z.B. Interessierte „Malen wie im alten Pompeji“ erlernen. www.katrinseifert-art.de

Die Ausstellung, zu der wir herzlich einladen, ist vom 18.05.2025 bis zum Tag des offenen Denkmals am 14.09.2025 zu kirchlichen Veranstaltungen, sonntags von 15 Uhr bis 17 Uhr mit Kirchencafé, sowie nach Absprache in der Golmer Kirche zu besichtigen.

Die Vernissage findet am 18.05.2025 um 17:30 Uhr statt.

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Betrachten der Bilder à la Pompeji und vielleicht ergeht es Ihnen so wie mir, dass der Wunsch aufkommt, selbst einmal die antiken Ausgrabungsstätten und Museen in Italien zu besuchen.

Kuratorin der Golmer Sommerausstellung: Karin Schneider, Kirchengemeinde Golm

Hans-Joachim Schneider

Hans-Joachim Schneider vor drei seiner Bilder in der Arztpraxis Golm. Copyright Carsten Böttcher

AUSSTELLUNG 2024 IN DER HAUSARZTPRAXIS BÖTTCHER
Gemälde von Hans-Joachim Schneider

Ereilte einen in diesem Jahr das Schicksal und man musste den Hausarzt aufsuchen, so begrüßten einen an allen Wänden farbenfrohe Landschaftsbilder. Auf den zweiten Blick fiel einem dann dies und das ins Auge und man dachte so bei sich: „Ach, das ist ja die Einhausbrücke und da, der Kirchturm, ach, schau, noch ohne Spitze und an der Stelle der Havel war ich wohl auch schon mal“. An den Wänden der Praxis zeigten die Gemälde Landschaften und bekannte Sichten der Region aus der Hand des Filmkunstmalers Hans-Joachim Schneider.

1932 in Potsdam geboren machte Hans-Joachim Schneider nach dem Schulabschluss eine Ausbildung als Maler und zum Facharbeiter. Er hat dann knapp 40 Jahre lang im DEFA-Studio in Babelsberg gearbeitet. Anfangs war er als Dekorationsmaler, später dann als Filmkunstmaler aktiv. Dafür hatte er zunächst an der DEFA-Betriebsakademie studiert, gefolgt von einem weiteren Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden, das er als Theatermaler abschloss.
Die Liste der Spiel- und Fernsehfilme, an denen Hans-Joachim Schneider von 1953 bis 1992 in Babelsberg als Prospektmaler mitgewirkt hat, ist lang. DEFA-Klassiker wie „Thomas Müntzer“, „Till Eulenspiegel“, „Spur der Steine“, „Jacob der Lügner“, „Goya“, „Aus dem Leben eines Taugenichts“, „Besuch bei Van Gogh“ oder „Coming Out“ zählen dazu, ebenso wie zahlreiche Märchenfilme. Oder die bundesdeutsche Produktion „Otto – Der Film“ von 1985. Der Streifen mit Otto Waalkes ist bis heute einer der erfolgreichsten Filme der deutschen Kinogeschichte. Mehr als 14 Millionen Zuschauer haben ihn bislang gesehen. Auch an internationalen Produktionen wirkte Hans-Joachim Schneider mit. „Die unendliche Geschichte II“ nach dem gleichnamigen Roman von Michael Ende (DEU/USA) kam 1990 in die Kinos oder „Pappa ante Portas“ von und mit Loriot als Heinrich Lohse.

Ab 1992 war Hans-Joachim Schneider freiberuflich unter anderem bei Fassadengestaltungen, zum Beispiel stammt das Portal über dem Kindergarten Storchennest“ von ihm, und Innenraumdekorationen aktiv. Und er wandte sich als Maler kleineren Formaten zu, von denen einige in der Ausstellung zu sehen waren.
Hans-Joachim Schneider und seine Frau Karin leben seit 1982 in Golm. Hier war er lange aktiv im Ortsleben. So bei der Erstellung von Karnevalsdekorationen, beim 700-jährigen Dorfjubiläum im Jahr 1989, als Gemeindevertreter, in der BUND Ortsgruppe Golm, als Mitglied des Hauskreises der ev. Kirchengemeinde u.v.m. Seine Bilder wurden in verschiedenen Ausstellungen gezeigt: so etwa 1992 die Ausstellung „Fälscher per Auftrag“: DEFA-Kunstmaler im Atelier, im Filmmuseum Potsdam; 2007 Golmer Sommerausstellung „Rückblicke – Facetten angewandter Malerei“ in der Kaiser-Friedrich-Kirche oder 2018 Beteiligung an der Golmer Sommerausstellung ortsansässiger Künstler in der Kaiser-Friedrich-Kirche.

Anlässlich eines Besuchs bei Familie Schneider konnten wir weitere Werke bewundern und uns darüber aufklären lassen, dass ein Prospektmaler nicht etwa Werbebroschüren malt, sondern Bühnenbilder und Hintergründe für Film- und Fernsehaufnahmen, die bei Studioaufnahmen realitätsnahe Hintergründe vermitteln, auch wenn sie manchmal nur Sekunden im Bild sind (siehe auch Kasten am Ende). Ein besonderes Kleinod, das er uns anvertraute, war eine Widmung Loriots für die Prospekte zu „Pappa ante Portas“, der 1991 in die Kinos kam.

Text Carsten Böttcher, Hausarztpraxis Golm und Dr. Rainer Höfgen, Redaktion Ortsteilzeitung

Künstler*innen in Golm

Kornelia Dannenberg-Zwanziger

Kornelia Dannenberg-Zwanziger
“Atelier in der Remise"
Reiherbergstr. 17, 14476 Potsdam OT Golm
Tel. 0331 - 50 10 69
E-Mail: korneliazwanziger@t-online.de

Lebenslauf:
1953, geboren in Berlin- 1972-1978, Studium der Kunsterziehung an der Hochschule der Künste, Berlin bei den Professoren Thoma, Herrfurth und Petrick;
1979, Meisterschülerin von Prof. Herrfurth;
1980, Staatsexamen als Kunsterzieherin;
1980-1994, Freie künstlerische Tätigkeit;
2005: Gründung der Künstlergruppe “Die Heimatmaler” zusammen mit Katharina Schäfer von Baibus und Ralf Zwanziger.

Seit 1980 zahlreiche Einzelausstellungen, u.a.:
Galerie Ritterstr., Berlin / Galerie LFI, Berlin / Galerie IX, Berlin / Galerie Claude Paillard, Zürich / Städtische Galerie Schloß Oberhausen / Städtische Galerie Haus Seel, Siegen / Stiftung „Cranach Höfe“ Wittenberg, Deutsche Bank Wittenberg / Sisyphos Werbeagentur, Berlin sowie / Ausstellungen in zahlreichen Privatgalerien

Gruppenausstellungen:
Freie Berliner Kunstausstellung / Galerie Scanart, Berlin / Kunstfabrik Köpenick, Berlin / Verborgenes Museum, Berlin / Galerie Fukuyama, Kleinmachnow / Stubengalerie, Kleinmachnow

Helga Kirfel

   

Atelier: Hessestraße 3, 14469 Potsdam
geb. 1947 in Potsdam, Lehrerstudium in Potsdam,
nebenberufliches Studium in der Förderklasse Malerei und Grafik bei Gottfried Höfer in Potsdam,
Kunststudium 1997 als Erweiterung im schulischen Einsatz, Gymnasium,
seit 2005 freischaffend tätig.

Ausstellungen:
Im Havelland: Friesack, Nauen, Ribbeck, Senske, Neuruppin
In Potsdam: KV Brandenburg, Kreativhaus Rechenzentrum Potsdam, WBG 1933, Kaiser-Friedrich-Kirche in Golm
Teilnahme Bildermarkt Babelsberg und Teltower Kunstsonntage

Teilnahme an den Weihnachtsmärkten in Golm.
Kurse Malerei und Keramik für Erwachsene.

Ralf Zwanziger

Ralf Zwanziger
“Atelier in der Remise"
Reiherbergstr. 17, 14476 Potsdam OT Golm
Tel. 0331 - 50 10 69
E-Mail: korneliazwanziger@t-online.de

Lebenslauf:
1944, in Treuenbrietzen geboren;1959 - 1962, Malerlehre;
1962 - 1965, Studium für angewandte Malerei an der Werkkunstschule Berlin mit dem Abschluss des staatlich geprüften Farb- und Raumgestalters;
1965 - 1969, Studium an der Akademie für Grafik, Druck und Werbung Berlin mit dem Abschluss als Grafik-Designer sowie der Erwerb der Hochschulreife;
1969, ausgedehnte Reise nach Persien, Indien, Afghanistan und Nepal;
1969 - 1973, freiberufliche Tätigkeit als Grafik-Designer in Berlin und Hamburg;
bis 1978, Studium der Kunstpädagigk an der HdK Berlin bei Professor Thoma, Herrfurth und Petrick;
1978, 1. Staatsexamen, Meisterschüler;
1978 - 1980, Referendariat mit 2. Staatsexamen;
1980 - 2005, Tätigkeit als Studienrat mit den Fächern Kunst und Werken am Werner-von-Siemens Gymnasium in Berlin-Zehlendorf
seit 1973:
großformatige Bilder: “Menschen im Wasser” “Fliegende Gegenstände” - zwischen Abstaktion und Gegenständlichkeit;
ab 2005 lavierte Federzeichnungen mit Motiven aus Berlin und Brandenburg;